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Snackable Content?
Häppchen gegen den Hunger

Knackig, frisch und gut verdaulich – diese Ansprüche stellen Leser nicht nur an ihr Gemüse vom Wochenmarkt, auch Content wird an diesen Prädikaten gemessen. Doch wie sieht sie aus, die Rezeptur für Content mit echtem Nährwert... äh MEHRWERT?!

Püriert oder kleingehackt?

Was für Texte und Mahlzeiten gleichermaßen gilt: Beides muss appetitlich serviert werden – denn das Auge isst mit! Eine klare Struktur gibt dem Auge Orientierung und hilft ihm, die eigentlichen Leckerbissen schnell zu erfassen. Headlines, Zwischenüberschriften und Fettungen gehören dabei in jede gute Texter-Küche. Immer wichtiger wird außerdem der Einsatz aussagekräftiger Bilder und Bewegtbilder besonders im digitalen Bereich. Content übersichtlich zu strukturieren, macht grundsätzlich jedes Medium attraktiver. Selbst auf noch so reduzierten Plattformen haben sich mit der Zeit Tischmanieren etabliert: So sind Hashtags wie beispielsweise bei Twitter und Instagram längst keine technische Spielerei, sondern dienen auch dazu, in kürzester Zeit den Kontext des Beitrages zu erfassen. Und was wäre heutzutage ein Facebook-Post ohne Bild, Video oder Gif?

Der erste Bissen

Sofern der erste Eindruck passt, lautet die nächste Frage des Lesers: „Ist dies der Text, den ich bestellt habe?" Die Antwort darauf muss der erste Blick liefern – je schneller und eindeutiger umso besser. Sollten Überschrift, Startbild bzw. Einleitungssatz keinen Appetit auf mehr machen, so hat auch der restliche Buchstabensalat wenig Erfolg, verschlungen zu werden. Der erste Happen gibt eine Kostprobe des Themas. Wer hier weder Fisch noch Fleisch erkennen kann, wird seinen Wissenshunger woanders stillen.

Mehr als Aromastoffe

Hat der Leser erstmal angebissen, darf der restliche Inhalt nicht weniger leisten, als die zuvor geschürten Erwartungen zu erfüllen. Alles andere verzeiht der Gast selten. Wer meint, seine halbausgegorenen Inhalte einfach mit Zuckerguss servieren zu können, liegt falsch. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass Newsletter aus der Mailingliste entfernt, Magazin-Abos gekündigt, Facebook-Seiten „entliket" werden und überambitionierte Webseiten von Googles exklusiver Speisekarte verschwinden. Wirklich nahrhafte Texte zeichnen sich dadurch aus, die ganz speziellen Bedürfnisse des Lesers zielgenau und unmissverständlich zu stillen.

Darf’s auch etwas mehr sein?

Der Wissenshunger unserer Informationsgesellschaft ist heute so groß wie nie zuvor – gleiches gilt jedoch auch für die Ansprüche, die an Content gestellt wird. Erfahrene „Googler" und „Facebooker" haben ihre innere Suchmaschine insoweit perfektioniert, dass ein Augenblick – wirklich ein Augenblick – ausreicht, um relevanten von unbrauchbarem Content zu unterscheiden. Schnell konsumierbar und vollwertig informativ: Eben eine Kombination aus Fast Food und Vollkorn-Frühstück.

Um den Content zuzubereiten, der so gut schmeckt, dass er noch lange im Gedächtnis bleibt, gibt es keine Standard-Rezeptur. Für unsere Kunden analysieren wir ganz individuell die Geschmacksnerven ihrer Zielgruppen. Wie wäre es mit einer kleinen Kostprobe? 

Heute surfen wir nicht mehr im Netz, wir snacken uns lieber von Site zu Site: hier ein lustiges Gif, dort ein Twitterpost und dann noch „schnell" die Facebook-Timeline abgefrühstückt. Kein Wunder, dass maßloser Internetkonsum zu ganz realer Fettleibigkeit führen kann. Während die einen dann auf eine radikale „Digital Detox"-Kur schwören, empfehle ich den maßvollen Konsum – zum Beispiel auf Wikipedia, dem Allerwelts-Gemüse des Internets. Nach einem Dutzend Seiten ist man satt – versprochen!